"The true mystery of the world is the visible, not the invisible."
Oscar Wilde, The Picture of Dorian Gray
"Een oceaan kun je niet opschrijven."
Cees Nooteboom, De Bouddha achter de schutting
"Keine Fotografie ist ein Abbild."
Esther Kinsky, Hain
Wörter sind nur Wörter; Bilder, nur Bilder.
Beide verweisen nur lose auf etwas.
Immer besteht die Gefahr, dass sie es verdecken.
Habe mit knapp 60 Jahren das Fotografieren für mich entdeckt;
genauer : die Möglichkeit, aus Gegebenem, Vorgefundenem, Bilder zu erzeugen. Die Dinge zeigen oder gerade nicht zeigen oder verfremdet zeigen und damit eine Weltsicht, ein Lebensgefühl, eine persönliche Ästhetik. Sie beweisen nichts. Übersetzungen, Korrespondenzen, Assoziationen. Im besten Fall, auch Resonanzen.
(Ich weiß nicht sehr genau, was ich da eigentlich tue. Es drohen unreflektierte Innerlichkeit, ein persönliches Biedermeier, ein dezenter Exhibitionismus und blinde Flecken; Sentimentales und entschieden Epigonales ... Eventuell : Kitsch.) -
Offensichtlich ist eine Neigung zu Abstraktion, Reduktion, einer Art Minimalismus, eine Vorliebe für Schwarz-Weiß und eine verhaltene Farbigkeit. -
Zufallsfunde. Keine Projekte. Serien nur, wenn sie sich situativ ergeben haben. Keine Konzepte. Das zusammen ergibt eine etwas schwierige Uneinheitlichkeit, eine 'Sprunghaftigkeit' in der Darstellung. Auch, ein Zu-Viel.
Einige Fotos hätten sich genauso gut anders zuordnen lassen.
Ein Anliegen sind mir die Gruppen „vage“ und „chaotisch“.
Spannend finde ich das Verhältnis der digitalen zur analogen Fotografie; besonders, das von beidem zur Physiologie und Pathologie des Sehens. Die faszinierenden Phänomene der Qualia und der Konstruiertheit der ‚Wahrnehmung‘ bleiben selbstverständlich erhalten.
(Die Darstellung scheint auf Smartphone und PC-Bildschirm evtl. nicht optimal; am ehesten lässt sich in die Fotos auf dem Tablet hineinzoomen?)